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SV Gnaschwitz-Doberschau II. - SV Grün Weiß Hochkirch I. 2:6 (1:1)

  • Martin Nowakowski
  • Fußball

In der zweiten Runde des Pokals ging es für unsere Zweite daheim gegen den Kreisoberligisten Grün Weiß Hochkirch. Nach einer guten ersten Halbzeit machte der Favorit in Hälfte zwei seinen Anspruch geltend und fuhr einen verdienten, wenn auch ein unnötig hohen, Sieg ein.

Tore: 0:1 33. Minute Müller

1:1 43. Minute Schur

1:2 60. Minute Ost

1:3 75. Minute Ost

1:4 78. Minute Alke

1:5 81. Minute Ost

1:6 83. Minute Jaster

2:6 90. Minute Schur

Wechsel: 46. Minute Koban für Schubert


Insgesamt zeigte unsere Zweite über fast 2/3 der Spielzeit eine ordentliche Leistung und einige Zuschauer rechneten wohl von Beginn an mit einem anderen Spielverlauf.
Positiv fiel sowohl Hans Pfeiffer im Tor auf als auch David Benad als Innen- bzw. Halbverteidiger. Beide waren nicht immer sicher, aber daran gemessen, dass sie erstmals gegen einen solchen Gegner entsprechende Positionen bekleideten gibt es wenig zu kritisieren. Neuzugang Max Koban biete sich ebenfalls als Alternative in der Abwehr an, auch wenn noch Spielpraxis fehlt. Zudem stimmte insbesondere in Hälfte eins die Einstellung und Härte, sodass auch teils taktische Fouls gezogen wurden (Scholze 40. Min.). Dieses Verhalten sollten sich alle Spieler annehmen, wenn die Klasse gehalten werden soll. Mit der defensiven Ausrichtung brachte man zumindest in Halbzeit eins die Hochkircher in die Bredouille. Optisch ist dies zwar kein schönes Spiel, dennoch kam man durch vereinzelt gute Aktionen vor das Tor. Insbesondere gegen die Aufstiegskandidaten der Kreisliga A ist diese Spielweise ein probates Mittel.
Leider zerfiel die Ordnung in der zweiten Halbzeit. Selbst mit dem 1:2 Rückstand war die offensivere Spielweise ab der 60. Minute schlicht und ergreifend unnötig. Statt schnell nach vorn zu spielen hätten die Chemiker weiter über die Abwehr oder den Hüter aufbauen sollen und so nur sichere Pässe spielen müssen. Das ein Kreisoberligist solcher Fehler nutzt und eine physisch starke Mannschaft wie Hochkirch die Konter teils schnell und gut zu Ende spielt war zu erwarten. Durch die zügigen Gegentore ließ dann die Motivation nach.
Insgesamt fällt das Ergebnis wohl zu hoch aus, auch wenn der Sieg des SV Grün Weiß Hochkirch definitiv mehr als verdient war. Unsere Zweite hätte die Gäste wohl mit einer defensiv geordneteren Spielweise wohl mehr unter Druck gesetzt und sich vor allem eine weitere hohe Niederlage erspart.

Aufgrund von verletzungsbedingten Personalsorgen wurde erneut kräftig rotiert. Hans Pfeiffer lief erstmals für unsere Chemiker im Tor auf. Martin Nowakowski setzte in der Verteidigung auf eine Dreierkette aus Karsten Schubert, Enrico Kießetz und David Benad. Auf der Sechserposition liefen Benny Brenzel und Heiko Schultz auf, flankiert von Ingo Ziller rechts und Stephan Ziller links. Auf der Zehn fanden sich Daniel Klimke und Oliver Scholze wieder. Paul Schur war die Sturmspitze. Die Marschroute war von Beginn an klar: in der Defensive kompakt stehen, Pressing erst ab der Mittellinie sowie einige lose Mannorientierungen in der Abwehr. Das Spiel nach vorn sollte ohne großes Riskio ablaufen, sondern lieber über die Defensive laufen oder zur Not das Spielgerät longline klären. Die Gäste liefen zwar nicht in ihrer besten Besetzung auf, dennoch waren nur zwei, drei Akteure aus deren Zweiten dabei.

Die Hochkircher nahmen sich gleich nach dem Anpfiff der Favoritenrolle an und bestimmten das Geschehen. Insbesondere durch ihre gute Physis brachten die Grün Weißen unsere Zweite immer wieder in Bedrängnis, wobei klare Chancen vorerst Mangelware blieben. Der gesamte Mannschaftsverband verschob geschlossen, sodass sich nur selten Lücken auftaten. In der fünften Minute verbuchten die Gäste den ersten Torschuss, der aber das Gehäuse verfehlte. Kurz darauf setzte sich Stephan Ziller stark auf links durch, brachte den Ball in die Mitte, wo sich aber kein Abnehmer fand. In der elften Minute zeigten sich Hausherren etwas rüde. David Benad ging zu ungestüm in das eins gegen eins, der Hochkircher fädelte ein und bekam den fälligen Elfer. Hier behielt Hans Pfeiffer jedoch die Nerven und verhinderte so den zeitigen Rückstand. Die Gäste blieben aber weiter am Drücker und verbuchten weitere Chancen, die entweder die Abwehr oder Hans Pfeiffer entschärften. Nach vorn ging nur selten etwas für die Chemiker, jedoch blieb man hinten kompakt, sodass Hochkirch kaum zu Abschlüssen aus aussichtsreichen Positionen kam. Leider verpasste es unsere Zweite ebenfalls bei einigen vielversprechenden Situationen höher zu schieben und Druck zu machen, aber letztlich blieb so die Defensive intakt. Zudem konnten die Gnaschwitzer einige Nadelstiche setzen, beispielsweise nach einem Scholze Pass auf Stephan Ziller, den die Grün Weißen noch zur Ecke klären konnten (28. Min.). Nach einem Fehler von Stephan Ziller auf der Bahn war das Zentrum kurz nicht da, was Marco Alke gleicht nutzte, jedoch war Hans Pfeiffer auf dem Posten. In der 32. Minute ein erneuter Abschluss von Hochkirch, der Hüter der Chemiker war kurz unsicher und Riccardo Müller schoss, aber aus abseitsverdächtiger Position, zum 0:1 ein. Die Gäste blieben weiter am Drücker, jedoch blieben die Chemiker kompakt in der Defensive. Auf beiden Seiten kam es zu weiteren Chancen (40. Min Scholze; 42. Min. Hochkirch durch Alke). In der 43. Minute nutzte Benny Brenzel einen schwachen Rückpass auf den Hüter um auf diesen Druck aufzubauen. Dieser klärte, fand aber nur Paul Schur, der den Ball annahm und aus gut 30m zum 1:1 einnetzte. Die Hochkircher drängten nun die Chemiker in die eigene Hälfte zurück, jedoch blieb es beim 1:1.

In der Halbzeit der erste Wechsel auf Seiten der Chemiker. Für Karsten Schubert kam Max Koban in das Spiel, welcher positionsgetreu und die Mannorientierung von Marco Alke übernahm. Grundsätzlich sollte die Grundposition und Spielweise beibehalten werden, was auch in der ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte der Fall war. Spielbestimmend blieb der Kreisoberligist und es gab immer weniger Entlastung für unsere Chemiker. Nach und nach spielten die Gnaschwitzer offensiver, was Vor- aber insbesondere Nachteile haben sollte. In der 54. Minute zeigten Oliver Scholze, Paul Schur und Daniel Klimke etwas von ihrer spielerischen Qualität, jedoch verfehlte der Abschluss das Tor. Der Trainer der Frauenmannschaft verbuchte in der 58. Minute eine weitere Chance, der Gästehüter war aber auf dem Posten. Die Kehrseite der Medaille zeigte sich in der 60. Minute: das Mittelfeld stand zu hoch, verlor den Ball was Hochkirch durch Markus Ost gleich zum 1:2 durch einen starken Konter nutzte. Martin Nowakowski war bemüht, dass die Chemiker nicht zu offen agierten, aber das Gegentor brachte die Hausherren aus dem Spiel. Die Gäste übernahmen nun völlig die Kontrolle über das Spiel, der Zugriff im Mittelfeld schwand zusehends und die Abwehr kam immer mehr unter Druck. Zu leichte Ballverluste bei der Offensivbewegung, ein Foulelfmeter und schwindende Motivation führten dazu, dass Grün Weiß Hochkirch das Spiel in zehn Minuten (!) mit vier weiteren Toren (2* Markus Ost, Marco Alke, Daniel Jaster) quasi für sich entschied. In dieser Zeit versuchten die Chemiker das Spielgerät zu schnell nach vorn zu bekommen, womit Ungenauigkeiten verbunden waren. Diese nutzten die Gäste, konterten und zeigten sich vor dem Tor humorlos. In der 90. Minute legte Oliver Scholze einen Ball gut auf Paul Schur auf, welcher auf 2:6 verkürzte.

[Anmerkung: Der Spielbericht zu Neukirch wird nicht mehr folgen. Leider war und ist dies aus Zeitgründen nicht möglich.]