SV 1922 Radibor - SV Gnaschwitz-Doberschau II. 1:1 (1:0)
Am letzten Samstag ging es für unsere Zweite zum Auswärtsspiel nach Radibor. Es entwickelte sich die erwartet schwere Partie, aus der die Chemiker jedoch einen wichtigen Punkt mitnehmen konnten. [Update: kompletter Bericht online]
Tore: 1:0 18. Min. Tom Schulze
1:1 48. Min. André Winkler
Wechsel: 57. Min. Koban für Pfeiffer
90. Min. Hahn für Schur
[Anmerkung: Der Autor selbst war leider nicht in Radibor anwesend.]
Gegen den SV Radibor zeigten unsere Chemiker eine sehr gute Leistung. Zwar war das Spiel eher defensiv geprägt und spielerische Magerkost, aber immerhin konnte so ein Punkt gegen den Tabellendritten ermauert werden.
Was fiel positiv auf? Allen voran die mannschaftlich geschlossene Defensivleistung. Die Chemiker standen tief und meist kompakt, sodass die Gastgeber aus Radibor kaum zu Chancen kamen. Dazu gesellten sich einfache Vorgaben wie Mannorientierungen von Benad und Schubert oder Bälle zu klären statt zu spielen, die gut umgesetzt wurden. Nach vorn hatten die Chemiker neben dem Tor durch André Winkler weitere Möglichkeiten, beispielsweise durch Schur und Schultz, sodass mit viel Glück mehr hätte herausspringen können. Zudem kassierte unsere Jungs nur ein Gegentreffer, was an den letzten Ergebnissen gemessen ein großer Fortschritt ist. Jens Weber zeigte einen bärenstarke Partie und hielt nicht nur durch einen gehaltenen Elfer die Mannschaft im Rennen.
Die Rückkehr zum konservativen Libero hatte neben dem absichernden Faktor auch einige Probleme, denn Robert Wilhelm fand auf dieser Position nur schlecht in das Spiel. Spielerisch ging bei unserer Zweiten auch wegen der Vorgaben des Trainers nur wenig.
Über die Kritikpunkte kann man aber angesichts des Punktgewinns hinweg sehen. Ob Martin Nowakowski nun ein System für die Zukunft gefunden hat bleibt fraglich, denn spielerisch kann unsere Zweite besser spielen. Gegen die Mannschaften die um den Aufstieg spielen wäre es allerdings ein probates Mittel.
Trainer Martin Nowakowski war am Sonntag nicht anwesend, sodass die erste Ansprache zum Spiel bereits am Donnerstag nach dem Training stattfand. Thomas Lunkwitz, Enrico Kießetz und Andreas Pexa übernahmen an der Seitenlinie für den Coach [großes Dankeschön an alle!]. Im Tor lief Jens Weber auf. Robert Wilhelm gab den Libero. Davor spielten Ingo Ziller, Karsten Schubert, David Benad und André Winkler in einer Viererkette. Als weitere Kette davor agierten Hans Pfeiffer, Benny Brenzel, Heiko Schultz (Danke!) und Stehpan Ziller. Die Sturmspitze bildete Paul Schur. Im Fokus stand ganz klar: hinten dicht halten. Die beiden Innenverteidiger übernahmen hierzu Manndeckungen, wobei der restliche Mannschaftsverband ballorientiert verschob. Zudem sollte ohne großes Risiko gespielt, was bedeutete, dass Bälle in Bedrängnis gleich geschlagen werden sollten. Wenn der Gegner Zeit ließ, sollte das Spiel in Ruhe aufgebaut und der Ball in den eigenen Reihen gehalten werden. Das ganze mutete etwas nach „hinten sicher stehen und vorn hilft der liebe Gott“ an, war aber durch den Gegner SV Radibor, der bislang nur drei Treffer kassierte, eine logische Konsequenz. Das Team Lunkwitz/ Kießetz/ Pexa stellte die Mannschaft gut ein, ehe es los ging.
Schiedsrichter Olaf Glienke pfiff pünktlich an. Es entwickelte sich die erwartet zähe Partie, ohne wirklich viele große Highlights. Die Chemiker standen tief in der eigenen Hälfte und ließen die Gastgeber das Spiel machen. Nach einigen Minuten entwickelte sich der denfensive Stil zum wirklichen Bolz, indem die Gnaschwitzer fast jeden Ball, auch wenn eigentlich unbedrängt, nach vorn schlugen. In der 18. Minute zeigten sich der SV Radibor jedoch hellwach, als die Gäste einen Fehler begingen, den Tom Schulz sofort zum 1:0 nutzte. Die Chemiker zeigten sich unbeeindruckt und spielten weiter ihren Stiefel herunter. Zwar kamen die 1922´er zu weiteren Möglichkeiten, jedoch entschärfte die Defensive die Bälle oder Jens Weber, der einen sehr guten Tag erwischte, war auf dem Posten. Nach dem Gegentreffer hörten die Gnaschwitz zudem langsam mit dem sinnlosen nach vorn Gebolze auf und schlugen nur in Not. Der SV Radibor blieb zwar spielbestimmend, jedoch ging es „nur“ mit einem 1:0 in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff blieb die Marschroute der Chemiker unverändert, trotz des Rückstandes. In der 48. Minuten erhielten die Gnaschwitzer ein Freistoß von halblinks gut 40m vor dem gegnerischen Gehäuse. André Winkler schnappte sich das Spielgerät, zog direkt auf das Tor, wo der Gästehüter den Ball durch Wind und Sonne unterschätzte, und letztlich in das lange Eck einschlug: 1:1. Das Tor schockte die Gastgeber und brachte so nun mehr Härte in das Spiel, denn der SV Radibor war gänzlich unzufrieden, wohingegen das Ergebnis für die Chemiker reichte. Verletzungsbedingt wechselten die 1922´er Paul Schramm nach einem Zweikampf mit Paul Schur für Abudllah Omran aus. In der 57. Minute kam auf Gnaschwitzer Seite für Hans Pfeiffer Max Koban in die Partie. Mit dem eigenen Treffer im Rücken spielten die Chemiker nun mehr Fußball, wobei die Grundposition weiter sehr tief war. Über den Kampf kam die Nowakowski-Elf nun weiter in das Spiel, auch wenn sich Wilhelm (36. Min.), Ziller I. (54. Min.), Schur (71. Min.), Ziller S. (83. Min.) und Schultz (86. Min.) den gelben Karton abholten. Das Spiel blieb spielerisch weiter eher mau, jedoch entwickelte sich angesichts der Tabellensituation eine überraschend umkämpfte Partie, in welcher sich auch die Gäste zweimal Gelb abholten. Unsere Chemiker blieben jedoch weiter konzentriert, standen hinten sicher und nach vorn ging nun mehr als in Hälfte eins. Paul Schur verbuchte eine gute Chance, verzog aber knapp. Wollten die Gnaschwitzer jedoch zu viel, nutzten die Gastgeber dies und spielten schnell nach vorn und kamen zu Möglichkeiten. Die Schlussminute gehörte unseren Chemiker: Heiko Schultz erhielt den Ball an der Sechszehn, ließ einen Gegenspieler stehen, schlenzte den Ball, traf aber leider nur das Lattenkreuz. Letztlich erkämpften sich die Gäste mit dem 1:1 einen wichtigen Punkt und können, im Gegensatz zum SV Radibor, zufrieden sein.
Diese Woche hat unsere Zweite spielfrei. Danach geht es zum Auswärtsspiel nach Großpostwitz-Kirschau/Schirgiswalde. Hoffen wir, dass die Mannschaft trotz der Pause den Schwung mitnehmen kann. Der Ersten am heutigen Spieltag wünschen wir viel Erfolg!