SV Gnaschwitz-Doberschau II. - FV Bischofswerda 3. 6:0 (2:0)
Tore: 1:0 20. Minute Thasler (VL Stieglitz)
2:0 27. Minute Reichelt
3:0 71. Minute Scholze (VL Thasler)
4:0 79. Minute Ramke (VL Thasler)
5:0 84. Minute Ramke (VL Thasler)
6:0 88. Minute Thasler (VL Ramke)
Wechsel: 60. Minute Schubert für Wilhelm
76. Minute Ramke für Stieglitz
Das Spiel gegen den Tabellensiebten war über weite Strecken stark und alle Spieler machten ein gutes Match. Die Abwehr stand über 60. Minuten souverän. Offensiv ging vieles spielerisch nach vorn, den Außenspieler waren gut in das Spiel eingebunden und bedienten die zentralen Akteure. Insgesamt lief der Ball gut und sicher in den eigenen Reihen, wobei es der Gegner schwer machte, da die Schiebocker immer wieder körperlich sehr präsent waren. Zudem hatte Martin Nowakowski bei der Einwechslung von Robert Ramke ein glückliches Händchen, denn der „Alte Herr“ belebte die Offensive sichtlich und auch Oliver Scholze auf der Bahn machte weiterhin eine starke Partie.
Daneben muss aber darauf verwiesen werden, dass jeweils 15 Minuten jeder Halbzeit verschlafen wurden. Die Offensive machte kaum Bälle fest und die Defensive bolzte nach vorn; das Zentrum mit Andreas Reichelt und Benny Brenzel überspielten die Chemiker erneut. Das dies nicht das Spiel unserer Zweiten ist dürfte aus zahlreichen Partien bekannt sein. Die Abwehr um Andreas Pexa und Hüter Martin Töppel wurden oft geprüft, agierten defensiv gut bis sehr gut, jedoch fand kein richtiges Aufbauspiel in dieser Spielphase statt.
Die Spieler bewiesen aber eine gute Portion Willensstärke, legten den Schalter gleich zwei Mal um und lieferten dann ein ansehnliches Spiel vor circa 30 Zuschauern ab. [Für jeden, der mehr vom Spiel wissen will, folgt wie gewohnt der ausführliche Bericht.]
Standesgemäß musste Trainer Martin Nowakowski wieder einige Wechsel vornehmen, einige gezwungener Maßen andere aus taktischer Sicht. Im Tor blieb Martin Töppel, der wieder eine gute Leistung zeigte. Der Breite des heimischen Ascheplatzes geschuldet formierte der Coach eine Viererkette aus Marc Jursch, André Winkler, Andreas Pexa und Robert Wilhelm. Die Doppelsechs bildete Andreas Reichelt mit Benny Brenzel. Die rechte Außenbahn beackerte Holger Stieglitz, die linke Seite Paul Schur. Auf der Zehn spielte Rene Thasler (Dankeschön!) und vor ihm Oliver Scholze als einzige Spitze. Auf der Bank nahm Robert Ramke (Dankeschön!)Karsten Schubert und der Trainer Platz. Die Chemiker sollten das Spiel über die Außen aufbauen und den Gegner früh unter Druck setzen, jedoch ging dieser Plan nicht völlig auf.
Um 13:02 pfiff Henry Clemens die Partie an und die Schiebocker zeigten sich von Beginn an als aktiverer und aggressiverer Part, denn die Gäste schoben aus der Abwehr hoch raus und setzten die Chemiker schnell unter Druck. Dementsprechend war das eigene Passspiel ungenau, da immer ein BFV´er störte. In dieser Frühphase ließen die Gnaschwitzer aber auch Zugriff vermissen, sodass die Gäste eine optische Überlegenheit inne hatten. Logischerweise erspielten sich die Schiebocker die erste Chance des Spiels , aber Martin Töppel war zur Stelle. Nachdem die Mannschaft um Kapitän Andreas Pexa den ersten Schock überwunden hatte kam sie besser ins Spiel. Das Gebolze, auf welches sich unsere Zweite erneut einließ, endete langsam. Eine schöne Kombination von Andreas Reichelt über Rene Thasler zu Oliver Scholze brachte aber nichts ein. Langsam wendete sich das Blatt und die Chemiker wurden dominanter, aber eine wirkliche Struktur im Aufbauspiel ließen sie noch vermissen. Zwei Halbchancen vom „Alten Herren“ Thasler und nach einer Holger Stieglitz Ecke standen nach gut 15. Minuten zu Buche. In der 19. Minute war es Holger Stieglitz der den freien Rene Thasler im Strafraum sah und anspielte, welcher das 1:0 einschoss. Dieser Treffer war zugleich Premiere - das Urgestein weihte die Anzeigetafel ein. Das Tor verschaffte der Mannschaft sichtlich mehr Sicherheit. Die Spielanteile kippten und die Chemiker hatten neben mehr Ballbesitz nun auch die Zweikämpfe besser, da energischer geführt, im Griff. In der 26. Minute erhöhte Andreas Reichelt aus 25-30m sehenswert auf 2:0. Bis zur Halbzeit kam unsere Zweite zu weiteren Torschussszenen, die jedoch durch mangelnde Kommunikation (Stieglitz-Thasler), einen guten Gästehüter (Scholze) oder Abseitsstellungen (Scholze nach Zuspiel Schur) nicht belohnt wurden. Insgesamt ließen die Gnaschwitzer den Druck auf das Tor der Schiebocker nicht abbrechen, aber angesprochene Punkte und oftmals Ungenauigkeiten beim letzten Pass verhinderten eine höhere Halbzeitführung.
Nach einer kurzen Halbzeit ging es 13:56 Uhr weiter mit Hälfte zwei. Ein großes Problem war, dass Robert Wilhelm angeschlagen war. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gnaschwitzer wieder nicht richtig in das Spiel und ein erneuter Spannungsabfall war sichtbar. Die Gäste schoben wieder hoch heraus, drückten früh und erspielten sich so einige Chancen. Letztlich hatte die Nowakowski-Elf nach 55. Minuten völlig den Faden verloren und ließ die Dominanz vom Ende der ersten Hälfte völlig vermissen. Zudem war Robert Wilhelm angeschlagen; für ihn kam Karsten Schubert der dann mit Marc Jursch die Seiten wechselte. Nach der 60. Minute fanden die Gnaschwitzer langsam zurück und versuchten nun mehr spielerisch zu lösen. Bis zur ersten richtigen Chance dauerte es aber bis zur 70. Minute, als Rene Thasler nach einer Reichelt-Flanke vergab. In der Folgeminute war es der „Alte Herr“ der auf den im Zentrum startenden Oliver Scholze durchsteckte und der auf 3:0 erhöhte. Die Schiebocker lösten nun ihren Abwehrverbund auf und verteidigten nur noch mit drei Spielern, was sich als Folgeschwer erwies. In der 74. Minute bediente Rene Thasler Holger Stieglitz auf halbrechts, der jedoch die Möglichkeit vergab. Danach war die Partie für den Rechtsaußen beendet, für ihn wechselte Martin Nowakowski Robert Ramke ein. Dieser ging in die Sturmspitze, Oliver Scholze rückte in das rechte Mittelfeld. In der 79. Minute rechnete sich der Wechsel bereits. Rene Thasler bediente Robert Ramke, der mit dem ersten Ballkontakt auf 4:0 erhöhte. Die Gäste des BFV fanden offensiv fast gar nicht mehr statt und in der Defensive öffneten sich, durch die Umstellung zur Dreierkette begünstigt, riesige Räume. In der 85. Minute wieder ein schöner Spielzug der Chemiker. Rene Thasler bekommt den Ball, weicht nach rechts aus und flankte in die Mitte, wo Robert Ramke unbedrängt und souverän auf 5:0 einköpfte. In der letzten Spielminute tauschten die „Oldies“ die Rollen: Robert Ramke legte für Rene Thasler auf, der zum 6:0 einschoss. In der 91. Minute prüften die Gäste nochmals Martin Töppel, welcher stark parierte. Somit endete das Spiel mit einem deutlichen Sieg für unsere Zweite.