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Homepage des SV Gnaschwitz-Doberschau e.V.
Billard

SV Aufbau-Deutschbaselitz I. - SV Gnaschwitz-Doberschau II. 1:3 (1:2)

  • Martin Nowakowski
  • Fußball

Am letzten Samstag war es für unsere Zweite so weit: Nach drei Wochen Vorbereitung ging es zum nominell besten Gegner der Saisonvorbereitung nach Deutschbaselitz (1. Kreisliga A Saison 14/15 Platz 11). Nach einem kurzweiligen Spiel drehten die Chemiker die Partie und siegten mit 1:3 Sieg.

Tore: 1:0 15. Minute Steffen Müller

1:1 30. Minute Paul Schur (VL Feld)

1:2 35. Minute Markus Feld (VL Ziller S.)

1:3 79. Minute Paul Zimmer (VL Reichelt)

Wechsel: 31. Minute Jursch für Schubert

39. Minute I. Ziller für Reichelt

46. Minute Reichelt für Feld

60. Minute Kaminski für Jursch

60. Minute Zurek für Brenzel

67. Minute Zimmer für S. Ziller

74. Minute Jutte für Schur

74. Minute Tietze für Ziller

Die Chemiker fuhren einen verdienten Sieg gegen einen gut spielenden Gegner ein. Es zeigte sich deutlich, dass sich der SV Aufbau Deutschbaselitz mit keinem Gegner (außer evtl. Großdrebnitz und Germania Bischofswerda) vergleichen lässt. Die Gastgeber bolzten nicht, sondern spielten einen schönen, schnellen Flachpass-Fußball der in der Kreisklasse seinesgleichen sucht.

Mental zeigten unsere Chemiker eine gute Leistung, denn nach einem Rückstand auf diese Art und Weise zurück zu kommen gelang letzte Saison eher selten. Die geforderten Aspekte, wie Kompaktheit und Spielaufbau über Außen, setzten die Spieler phasenweise gut um. Desweiteren scheint die Mannschaft vom Fitnessgrad weiter zu seien als zu gleicher Zeit letztes Jahr. Denn trotz schwerer Beine zeigten alle eine ansprechende läuferische Leistung, die sich ausbauen lässt. Um in der Kreisliga konkurrenzfähig zu sein, nimmt dies einen hohen Stellenwert ein. Der Kader der Zweiten hielt zudem gut 60. Minuten, als kein Spieler der Ersten auf dem Platz stand, sehr gut mit und drehten die Partie aus eigener Kraft. Die vielen Wechsel brachten zudem keinen wirklichen Bruch mit sich, obwohl sich der Stil veränderte. Dies ist eine gute Voraussetzung für kommende Aufgaben, spätestens mit Start der Saison 15/16.

Negativ fiel hingegen auf, dass sich die Mannschaft zu Beginn zu leicht verunsichern ließ. Zwar ist Deutschbaselitz seit Jahren eine gestanden Kreisliga-, aber keine Übermannschaft. Auffällig waren taktische Defizite, wie die immer wieder zu hoch agierenden Mittelfeldaußen, die die Kompaktheit auflösten und so Konter begünstigten (die die Gegner teils schlecht zu Ende spielten). Ferner weisen einige Leute im Bereich der Fitness Defizite auf, die bis zum Saisonstart behoben werden sollten.

Unsere Zweite fuhr unter völlig neuen Bedingungen nach Deutschbaselitz, denn Trainer Martin Nowakowski verfügte über sieben Wechselspieler (begünstigt durch den Ausfall des Spiels unserer Ersten, sodass Falk Kunze beim SV Aufbau eine Trainingseinheit mit fünf Spielern einlegte - danke an die Erste!). Trotz dieser Möglichkeit baute der Trainer unserer Zweiten auf seine eigenen Spieler. Das Tor hütete Neuzugang Christian Adler, der vom SV Göda 04 den Weg nach Doberschau fand. Davor formierten sich Hans Pfeiffer, Sebastian Raabe, Andreas Pexa und Karsten Schubert in der Viererabwehrkette. Die Sechserpositionen bekleideten Andreas Reichelt und Benjamin Brenzel. Auf den Außen spielten rechts Markus Feld und links Stephan Ziller. Im Sturm setzte Martin Nowakowski auf Oliver Scholze und Paul Schur.

Da es für die Nowakowski-Elf fortan gegen stärkere Liga-Gegner gehen wird, stand das Spiel taktisch unter anderen Vorzeichen als Ende der Saison 14/15. Das Anlaufen der Gegner sollte erst zehn Meter über der Mittellinie erfolgen, umso in der Defensive kompakter agieren zu können. Dementsprechend schoben die Außenverteidiger nicht so hoch und die Mittelfeldaußen sollten mehr in das Zentrum einrücken, um dort den Platz eng zu machen und den Gegner auf die doppelt besetzte Außen zu lenken. In der Offensive war der Plan ebenfalls über die Außen aufzubauen, zudem ließ sich Oliver Scholze etwas fallen um für Präsenz im Zehnerraum zu sorgen.

Mit leichter Verspätung pfiff Schiedsrichter Bernd Schimera das Spiel bei hitzigen Temperaturen an. Die Gastgeber zeigten sofort, wer Herr im Hause ist und agierten zügig und zielstrebig nach vorn. Bereits in der zweiten Minute kam die Deutschbaselitzer zum ersten Torschuss, der von Markus Feld geblockt wurde. Die anschließende Ecke blieb ohne Wirkung. Die Chemiker fanden in den ersten 15-20 Minuten kaum Zugriff, weder in der Offensive noch in der Defensive, sodass es zu keiner wirklichen Entlastung kam. Der SV Aufbau ließ den Ball hingegen sicher in den eigenen Reihen laufen und fand durch bessere Laufarbeit und Abstimmung immer wieder einen freien Mitspieler. Zudem verschoben die Gnaschwitzer bei Spielverlagerungen zu langsam und beide Mittelfeldaußen standen zu hoch, sodass die Sechser enorme Probleme hatten, die entstehenden Löcher zu zumachen. Hierbei zeigte sich der Unterschied zur Kreisklasse deutlich: Deutschbaselitz bespielte diese gekonnt und spielte oftmals im Zentrum einen Pass in die Tiefe durch die beiden Sechser hindurch. Die schnellen Stürmer der Heimmannschaften machten diese dann fest oder schlossen ab, jedoch fanden sie vorerst keinen Weg an Abwehr und Torhüter vorbei. In der 15. Minute verlor Oliver Scholze das Spielgerät am gegnerischen Sechszehner; der SV Aufbau brachte den Ball schnell nach vorn und letztlich überwand Steffen Müller Christian Adler und vollendete den Konter zum 1:0. Der Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf für die Nowakowski-Elf, die nun im Kopf fitter schien und sich langsam in das Spiel fand. Zwar fehlte es an der passenden Abstimmung, sodass Paul Schur (19./22. Min.) und Oliver Scholze (25.) im Abseits standen, jedoch entwickelten die Chemiker nun mehr Offensivpräsenz und sorgten für Entlastung der Abwehr. Deutschbaselitz blieb aber weiter im Spiel und ebenfalls gefährlich, unter anderem musste Christian Adler in der 27. Minute nach einer schönen Verlagerung von Aufbau in letzter Not eingreifen. Die Chemiker investierten weiter mehr in das Spiel und bauten langsam mehr Druck auf das Tor der Heimmannschaft auf. In der 30. Minute spielte Markus Feld auf Paul Schur, der auf 1:1 aus kurzer Distanz ausglich. Martin Nowakowski wechselte in der Folge erstmals, für Karsten Schubert kam Marc Jursch in das Spiel. Kurz danach hatte Oliver Scholze nach einem Zuspiel von Paul Schur die Möglichkeit das Spiel zu drehen, scheiterte aber am Torwart. Der Gegentreffer brachte die Deutschbaslitzer offensichtlich aus dem Rhythmus, zusätzlich passten sich die Chemiker besser an. Andreas Reichelt spielte fortan als tieferer Sechser um Pässe in Tiefe in diesen Zonen zu unterbinden, zudem blieben Markus Feld und Stephan Ziller phasenweise tiefer, sodass die geforderte Kompaktheit sichtbar war. In der 35. Minute erhöhte Markus Feld nach einem Ziller Zuspiel auf 1:2 für die Chemiker. Bis zur Halbzeit blieb das Spiel spannend und auf beiden Seiten kam es Möglichkeiten, die jedoch vergeben oder verhindert wurden. In der 42. Minute wechselten die Gnaschwitzer nochmals: Für Andreas Reichelt kam Ingo Ziller, der die Position mit Oliver Scholze tauschte. Letztlich pfiff der Schiedsrichter pünktlich ab.

Nach gut 15 Minuten Pause ging es für beide Mannschaften weiter. Für Markus Feld kam Andreas Reichelt wieder in das Spiel und ging auf die Sechs; Ingo Ziller ging auf die rechte Bahn und Oliver Scholze wieder nach vorn. Die Chemiker nahmen den Schwung aus der Letzten halbe Stunde mit und wirkten nicht mehr so verunsichert wie zu Spielbeginn. Die Gnaschwitzer fanden besseren Zugriff im Zentrum und passierte dort ein Fehler, war ein anderer Spieler zur Stelle (46. Minute: Fehlpass Brenzel, Raabe klärt). Zudem ließ sich Oliver Scholze immer wieder tief fallen und baute das Spiel aus dem Sechserraum mit auf. Die Gastgeber blieben aber weiterhin gefährlich und spielten einen guten Fußball. So bauten sie beispielsweise gut über ihre rechte Seite auf, jedoch verzog der Deutschbaselitzer Spieler freistehend. Wirklich gute Chancen für den SV Aufbau blieben aber aus, da sie entweder schlecht abschlossen und völlig verzogen oder in Christian Adler ihren Meister fanden. In der 60. Minute wechselte der Coach von Chemie erneut. Für Marc Jursch kam Daniel Kaminski und für Benny Brenzel brachte er Erik Zurek; beide übernahmen positionsgetreu. „Kami“ brachte sofort neuen Schwung auf der linken Bahn und brachte kurz nach seiner Einwechselung eine schöne Flanke, die jedoch keinen Abnehmer fand. In der 67. Minute der nächste Wechsel, für Stephan Ziller kam Paul Zimmer als linker Mittefeldspieler. Die Deutschbaselitzer brachten die linke Seite mit den neuen Kräften nun nicht mehr unter Kontrolle und es ging nun viel über links für die Chemiker, so verpasste unter anderem Paul Zimmer in der 70. Minute eine Kaminski-Hereingabe. Die Nowakowski-Elf baute nun permanenten Druck auf das Tor von SV Aufbau auf. Ein Pass von Paul Schur auf Oliver Scholze war etwas zu lang und beendete so eine schön herausgespielte Szene. Im Sechserraum agierten Erik Zurek und Andreas Reichelt souverän. Sie suchten zwar den Weg nach vorn, war dieser jedoch zugestellt bauten sie in Ruhe über die Innenverteidiger oder über den Hüter neu auf. Dort boten sich Hans Pfeiffer und Daniel Kaminski immer wieder an. In der 74. Minute dann Wechsel sechs und sieben: für Paul Schur kam Toni Jutte und für Ingo Ziller Robert Tietze. Kurz danach dann die vorzeitige Entscheidung: nach einer guten Aktion über erhielt Andreas Reichelt den Ball rechts im Sechszehner, der den besser stehenden Paul Zimmer sah, welcher auf 1:3 erhöhte. Auf beiden Seiten kam es zu weiteren Halbchancen (unter anderem 87. Minute Kaminski), wirklich zwingend waren beiden Mannschaften nicht mehr. So endete eine fair geführte Partie nach 90. Minuten mit einem für den ein oder anderen überraschenden 1:3 Sieg.

Am kommenden Samstag geht es für unsere Zweite auf heimischen Rasen um 14.00 Uhr gegen die Erste Mannschaft aus Großharthau und damit gegen den nächsten Kreisligisten. Hoffentlich können unsere Chemiker den Schwung aus dem Deutschbaselitz-Spiel mitnehmen.