SV Gnaschwitz-Doberschau II. - FV Concordia Sohland 0:3 (0:1)
Am letzten Samstag ging für unsere Zweite daheim gegen den FV Concordia Sohland. Die Chemiker nie wirklich in das Spiel, entwickelten kaum wirkliche Gefahr nach vorn und können mit dem 0:3 zufrieden sein, da die Niederlage hätte höher ausfallen können.
Der Ausgang der Partie geht in dieser Form völlig in Ordnung, da der FV Sohland eindeutig das bessere Spiel machte. Was fiel bei den Gnaschwitzern positiv auf? Hans Pfeiffer machte im Tor wieder ein gutes Spiel, auch wenn er am 0:3 nicht unbeteiligt ist. Er zeigte einige gute Szenen, sodass er sich als Hüter Nr. 2 anbietet und/oder etabliert. Daneben fielen Ingo Ziller und Paul Schur auf, die zumindest kämpferisch guten Einsatz zeigten.
Spielerisch lief jedoch wenig bis nichts zusammen und viele blieben weit unter ihren eigenen Möglichkeiten und Ansprüchen zurück. In der jetzigen Situation ist es natürlich schwer einen schönen Fußball zu zeigen, doch resignieren Viele einfach zu schnell. Das zweite Gegentor ist symptomatisch: Statt weiter zu machen wird abgeschaltet. Das hat bereits in der letzten Saison nicht gereicht und zu Treffern geführt. Aus der Negativspirale herauszukommen wird keine leichte Aufgabe für Mannschaft und Trainer. Wenn jedoch alle an einem Strang ziehen und wirklich alle ihr möglichst Geben, dann kann unsere Zweite besseren Fußball zeigen und die Klasse halten.
Gewohntermaßen rotierte Martin Nowakowski gezwungener Maßen. Da es im Spiel zu mehrfachen Umstellungen kam, erstmals nach 20 Min. im größeren Maßstab, nur kurz zur Aufstellung: Begonnen wurde in einem 3-5-2 System mit Doppelsechs, Doppelacht und einem Zehner. Die Außen blieben unbesetzt, wobei die Achter situativ in die Räume schoben.
Mit leichter Verspätung pfiff Schiedsrichter Hagen Vorwerk die Partie an. Unsere Chemiker begannen nervös. Die Oberländer fanden jedoch vorerst auch nicht in das Spiel, sodass nach vorn eher chaotisch anmutende Szenen führten und es auf beiden Seiten zu Halbchancen kam. Die Gnaschwitzer agierten teils zu hoch, was der FV Sohland ebenso zu nutzen wusste wie die unbesetzten Außenbahnen. Stand unsere Zweite tief in der eigenen Hälfte ließen sie den Gästen aber weiterhin zu viel Platz, die folgerichtig immer besser wurden. Sie stellten zudem um: Der Zehner ging in den Sturm, sodass hinten Mann gegen Mann verteidigt wurde. Nach 20. Minuten ließ sich Andreas Reichelt als Vorstopper fallen um dem entgegen zu wirken. So stand man hinten, nachdem die Sohländer einige gute Chancen vergeben hatten wieder etwas sicherer, dafür verlor man nun aber den Zugriff auf das Mittelfeld. Paul Schur ließ sich in den Folgeminuten neben Benny Brenzel fallen, Rene Thasler spielte dafür etwas höher. Die Umstellungen wirkten sich aber negativ aus, da einige Akteure nicht wussten wie genau sie sich verhalten sollten. Es blieb also weiterhin chaotisch. Nach vorn kamen die Chemiker zu Möglichkeiten, jedoch entschied der Linienrichter oftmals (in den meisten Situationen zu Recht) auf Abseits und es konnten keine Abschlüsse gengeriert werden. Die Gäste kamen ebenfalls zu Chancen, scheiterten jedoch am gut aufgelegten Hans Pfeiffer oder an der eigenen Chancenverwertung. Erst ein Fehler in der 33. Minute brachte für die Sohländer Ertrag: wieder ließen die Chemiker den ballführenden Gegner in der eigenen Hälfte zu viel Platz, die folgende Flanke fand nach einem Absprachefehler zwischen Andreas Reichelt und André Winkler in Jan Lehrl einen Abnehmer zum 0:1. Danach lief es kopflos weiter. In der 38. Minuten foulte Ingo Ziller einen Gegenspieler im Sechszehner; der fällige Elfer flog über das Gehäuse.
In der Halbzeit nahm Martin Nowakowski einige Veränderungen vor, um so mehr Struktur in das eigene Aufbauspiel zu bekommen. Die Gnaschwitzer liefen in einem 4-4-2 haften System mit klar besetzten Außen auf. Dies wirkte sich auch vorerst positiv aus. Hinten stand man nicht mehr ganz so wackelig und nach vorn ging weiter wenig, aber wenn dann etwas durchdachter. In der 52. Minute steckte Heiko Hahn gut auf Rene Thasler durch, jedoch hob der Assistent die Fahne -Abseits. Die Sohländer blieben aber weiterhin spielbestimmend und gefährlich. In der 65. Minute erspielten sie sich über rechte Seite eine gute Chance, jedoch stand Hans Pfeiffer auf dem Posten. Eine Minute später dann der Rückschlag: Ein vermeintliches Foulspiel, welches nicht gepfiffen wurde, reichte aus, damit Teile der Abwehr und der linken Seite abschalteten und reklamierten. Rene Scholtke nutzte die Gunst der Minute und erhöhte auf 0:2. In der 67. Minute verwandelte Dirk Kysela eine Ecke von rechts direkt, nachdem es zwischen Hans Pfeiffer und Andreas Reichelt zu einem Missverständnis kam - 0:3. Das Spiel lief nun wie viele unserer Zweiten ab: Die Motivation sank auf null, keine Körpersprache mehr und es lief nichts. In diesem Falle erwischte man mit Sohland einen unfreiwillig gnädigen Gegner, der zahlreiche Chancen liegen ließ. So blieb es beim noch glimpflichen 0:3.
Diese Woche geht es zum Derby zu Post Germania Bautzen II. Für beide Mannschaften wird dies ein wichtiges Spiel, was beide nur ungern hergeben werden.