SV Gnaschwitz-Doberschau II. - SG Frankenthal II. 2:3

Am 5. Spieltag ging es für unsere Zweite daheim gegen die zweite Mannschaft der SG Frankenthal. Höchst motiviert ging es in die Partie gegen den Staffelfünften, aber es sollte einfach nicht das Spiel für die Zweite werden.

Unterstützt wurde die Mannschaft erneut vom "alten Herren" Andreas Ducke, zudem spiele Rene Thasler mit. [Danke!]

Ein klein wenig verspätet begann das Spiel bei noch gutem Wetter. Jedoch zog in kürzester Zeit heftiger Regen herauf, der dem Spiel weitere Brisanz und Tempo gab. Der Rasen war binnen kurzem geflutet. Trotz der schlechten Bedingungen kamen die Chemiker gut ins Spiel und ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen. Mit Rene Thasler auf der Zehnerposition verfügte die Mannschaft zudem über einen immer anspielbereiten Punkt in der Tiefe. Der nasse Rasenplatz sorgte aber auch für einige unfreiwillige Grätschen und es kam so zu einigen aussichtsreichen Standardsituationen, die Rene Thasler und Andreas Pexa jedoch ungenutzt ließen. Der Gegner beschränkte sich auf lange Bälle und somit auf Konter, jedoch hatte die Abwehr um Sebastian Raabe sowie die Doppelsechs Andreas Reichelt und Benny Brenzel alles im Griff und konnten die Passwege zustellen oder die Bälle ablaufen. Trotzdem wurde die SG Frankenthal auch gefährlich, aber ein eins gegen eins konnte unser Hüter Stiege in der 25. Minute für sich entscheiden. In der 30. Minute verletzte sich Marc Jursch, sodass Karsten Schubert positionsgetreu übernahm. Auffällig war weiterhin, dass es zu vielen kleinen Fouls, wie etwa Handspiel oder Trikotziehen, kam. Diese wurden zum Teil nicht geahndet und die Partie wurde dementsprechend hitziger. Trotz des frühzeitigen Wechsels zirkulierte der Ball in den eigenen Reihen gut, jedoch fehlte es im letzten Spielfelddrittel an richtigen Bewegungen und Pässen, sodass erneut viele Halbchancen erspielt wurden. Die Schüsse aus 25-30 m waren jedoch durch den nassen Rasen gefährlich, aber der Frankenthaler Torhüter stand immer auf dem Posten. Trotz optischer Überlegenheit konnten die Gäste ein erstes Ausrufezeichen setzen. Nach einem unsauberen Tackling in der gegnerischen Hälfte konnte Frankenthal den Ball schnell nach vorn bringen, das Mittelfeld konnte die entstandenen Löcher nicht zu laufen und nach einer schönen Hereingabe konnte Dominik Schulz auf 0:1 in der 42. Minute einschießen. Dies war zwar erst die zweite, dritte Chance für Frankenthal, die ihr Torschützenkönig sicher nutzte. So ging es auch in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste Martin Nowakowski ein zweites Mal verletzungsbedingt wechseln. Für Paul Schur ging es nach einem Zweikampf am Ende der ersten Hälfte nicht mehr weiter. Für ihn kam Andreas Ducke, der in die Sturmspitz ging. Oliver Herrmann spielte fortan auf dem linken Flügel. Richtig ins Spiel kam unsere Zweite vorerst nicht, dafür erhöhte Dominik Schulz in der 49. Minute auf 0:2. Die Mannschaft gab aber nicht auf, sondern versuchte weiter das Spiel zu machen und schob durch den Rückstand nun wesentlich höher, zudem schalteten sich die Innenverteidiger Andreas Pexa und Sebastian Raabe in das Spiel nach vorn vermehrt ein. Mit Andreas Ducke war zudem ein Stürmer präsent, der die Bälle "fest" machte und weiter verteilte. Dies war auch die druckvollste Phase der Chemiker und sie kamen zu mehr Chancen. Oftmals fehlte aber auch der letzte Pass und die entscheidende Genauigkeit bei Abschlüssen von Rene Thasler, Oliver Herrmann und Co. Der Mehraufwand sollte sich jedoch auszahlen. In der 75. Minute erzielte Benny Brenzel das Anschlusstor. Frankenthal war sichtlich verunsichert und es kam neben den weiterlaufenden Foulspielen zu größeren Unsicherheiten in der gegnerischen Abwehr. Eine solche Aktion konnte Andreas Reichelt nach Vorlage beziehungsweise Abschluss von Benny Brenzel zum 2:2 Ausgleich nutzen. Durch den Ausgleich wurde das Spiel noch hitziger, da sich beide Seiten mit dem Unentschieden nicht zufrieden gaben. Unsere Zweite schob weiter vor, motiviert durch das herankommen. Klare Chancen blieben aber aus. Die SG Frankenthal konnte in der 84. Minute einen Lucky-Punch landen. In einer Gnaschwitzer Angriffsbewegung kam es zum Ballverlust, die SG brachte den Ball schnell nach vorn. Robert Wilhelm klärte, schoss jedoch Andreas Pexa ins Gesicht. Der aus dem abseitsstartende Jerome Zschiedrich nahm das Leder mit und erhöhte auf 2:3, da die Fahne des Linienrichters unten blieb. Es waren zwar noch fünf Minuten zu spielen, aber der Schiedsrichter sah dies anders und beendete die Partie nach 85 Minuten ohne Nachspielzeit.

Dieser Spieltag war für Trainer und Mannschaft mehrfach bitter. Zum einem spielte unsere Zweite für die Witterungsverhältnisse einen sehr guten Fußball. Die Läufe und Pässe im letzten Spielfelddrittel passten noch nicht. Ärgerlich ist auch, dass die Energieleistung nach dem zwischenzeitlichen 0:2 nicht belohnt wurde, bedingt durch die Abseitsposition und den frühen Abpfiff. Kämpferisch war dies aber eine Glanzleistung an die angeknüpft werden muss. An den Feinabstimmungen im Sturm muss Martin Nowakowski aber arbeiten, da dort zu wenig passiert. Trotz der Niederlage muss die Mannschaft aber nicht unzufrieden sein, denn viele Ansätze sahen sehr gut aus. Das Zentrum stand sehr kompakt und ließ wenig zu, die Abwehrkette stand ebenfalls gut. Die Außenspieler Stephan Ziller und Paul Schur (später Oliver Herrmann) schalteten sich immer wieder in den Defensivaufgaben ein, woran es oftmals in vorherigen Spielen mangelte. Zudem war nur das erste Gegentor gut vom Gegner herausgespielt, bei den beiden weiteren Gegentreffern kamen individuelle Fehler und Pech hinzu.

Das schlimmste am Spiel waren jedoch die drei Verletzten, womit sich das Lazarett und die Sorgen beim Trainer vergrößern. Paul Schur hat eine Verletzung am Schlüsselbein, er wird einige Zeit ausfallen. Andreas Reichelt wurde bei seinem Tor umgehauen und hat nun mit Problemen am rechten Knöchel zu kämpfen, eine Diagnose steht noch aus. Marc Jursch hat erneut Schwierigkeiten im Oberschenkel und wird mehrere Wochen ausfallen. Sie gesellen sich damit zu David Benad und Markus Feld (beide Kreuzbandriss, Rückkehr unklar), Jürgen Madlenscha (Sehnenabriss im Finger, Rückkehr unklar) und Andreas Eisert (Muskelfaserriss, 4-6 Wochen Ausfall). Allen an dieser Stelle: gute Besserung! [MN]

Aufstellung:

Stiege - Marc Jursch (34. Minute Karsten Schubert), Sebastian Raabe, Andreas Pexa, Robert Wilhelm - Stephan Ziller, Andreas Reichelt, Benny Brenzel, Paul Schur (46. Minute Andreas Ducke) - Rene Thasler - Oliver Herrmann

Wechsler:

Karsten Schubert (34. Minute für Marc Jursch)

Andreas Ducke (46. Minute für Paul Schur)

Martin Nowakowski

Tore:

0:1 42. Minute Dominik Schulz

0:2 49. Minute Dominik Schulz

1:2 75. Minute Benny Brenzel

2:2 80. Minute Andreas Reichelt

2:3 84. Minute Jerome Zschiedrich