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SV Gnaschwitz-Doberschau II. - SV Fortschritt Großharthau II. 2:1 (1:1)

  • Martin Nowakowski
  • Fußball

Am Pfingstsamstag ging es für unsere Zweite nach zweiwöchiger Pause daheim gegen Großharthau II., den Tabellenzehnten. Die teils drückende Überlegenheit nutzte die Mannschaft kaum, fuhr aber auch Dank Jens Weber einen verdienten 2:1 Sieg ein.

Tore: 1:0 13. Minute Scholze (VL Brenzel)

1:1 23. Minute Kevin Gumprich

2:1 46. Minute Paul Schur (VL Scholze)

Wechsel: 36. Minute Schur für Winkler

75. Minute Winkler für Hahn

In dem Spiel zeigten die Chemiker eine insgesamt gute Leistung. Anfangs passte das hohe Anlaufen der Gegner, das Kurzpassspiel ebenso wie Seitenverlagerungen und das kreieren von Chancen. Mit Blick auf die neue Saison sollte an diese Punkte angeknüpft werden. Wobei ein organsiertes Pressing mit besseren Kollektivbewegungen viel Arbeit für den Coach bedeuten wird, zumal immer andere Spieler von Beginn an starten.

Negativ fiel wohl jedem eines auf: die katastrophale Chancenverwertung. Nach 20. Minuten hätte es gut und gern 5:0 stehen können. Wie bereits im Hinspiel machten die Chemiker zu wenig aus ihrem Aufwand den sie betrieben. Zumal eine Führung der Gäste zur Halbzeit definitiv möglich war. In diesem Spiel rächte sich dies nicht, aber für die folgenden Spiele muss dies besser werden. Daneben fiel auf, dass einige Akteure 30m vor dem gegnerischen Tor den Kopf kaum hoben und viele Aktionen selbst versuchten zu lösen anstatt den Mitspieler zu suchen. Eine gewisse Hektik lässt sich daher nicht von der Hand weisen.

Das Gnaschwitzer Tor hütete Jens Weber. Vor ihm agierten Karsten Schubert, Robert Tietze (Danke!), Andreas Pexa und Sebastian Raabe in der Viererkette. Die Doppelsechs bekleidete Andreas Reichelt und Benny Brenzel. Die rechte Bahn beackerte Stephan Ziller, die linke Seite Oliver Scholze. Auf der Zehn spielte André Winkler. Heiko Hahn gab die Sturmspitze. Das Ziel von Martin Nowakowski war es die Gäste früh zu pressen, das Spiel über die Außenbahnen aufzubauen und den Ball via Kurzpassspiel nach vorn zu bekommen. Dieser Plan schien voll aufzugehen, aber alles auf Anfang.

Schiedsrichter Klaus Heiduschke pfiff die Partie pünktlich 15 Uhr an und die Chemiker zeigten gleich zu Beginn, dass sie heiß waren und wer der Herr auf dem Doberschau Rasen ist. Die Abwehr um Kapitän Andreas Pexa schob hoch raus und die gesamte Mannschaft übte starken Druck auf Großharthau aus, was die Gäste dazu zwang, die Bälle unkontrolliert nach vorn zu schlagen. Stephan Ziller kam in der zweiten Minute zum Abschluss, spielte den Ball aber dem Hüter aus aussichtsreicher Position nur in die Arme. Die Nowakowski-Elf erspielte sich Chancen im Minutentakt. Eine Kombination zwischen Oliver Scholze und Heiko Hahn landete über dem Gebälk. In der fünften Minute verzog der alte Herr nun selbst, ebenso wie in der zehnten Spielminute. In der 13. Minute schien dann der Bann gebrochen. Benny Brenzel bekam den Ball im Zentrum und spielte mustergültig in den Lauf von Oliver Scholze, der zum 1:0 einschob. Die Gastgeber drückten danach sofort weiter und es kam zu Chancen durch Scholze, Ziller sowie Hahn, jedoch fehlte die Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss. Bis zur 20. Minute lief das Spiel recht gut. Der Ball bewegte sich gut in den eigenen Reihen, auch wenn die Chemiker 10m hinter der Mittellinie zu hektisch agierten. Das Anlaufen der Gegner funktionierte, wenn auch ein chaotischer Charakter auszumachen war. Offensiv fand Großharthau nicht statt und stellte die Defensive um Andreas Pexa auch nicht auf die Probe. In der 23. Minute dann der Paukenschlag: für Großharthau schob Kevin Gumprich zum überraschenden 1:1 ein, nachdem ein langer Ball durch die Abwehr rutschte und keiner mehr wirklichen Zugriff fand; ein Tor aus dem Nichts. Danach war unsere Zweite kurz angeknockt und ließ Großharthau etwas in das Spiel kommen. Jens Weber parierte in der 26. Minute stark in einer eins gegen eins Situation. Es dauerte fünf Minuten bis sich die Nowakowski-Elf wieder fing, aber die mangelnde Chancenverwertung blieb, so vergaben Benny Brenzel (31. Minute) und Stephan Ziller (32. Minute) gute Möglichkeiten. In der 36. Minute wechselte Gnaschwitz erstmals, für André Winkler kam Paul Schur, der fortan als zweite Spitze agierte. Das Spiel machte weiterhin unsere Zweite, aber nach dem Ausgleich kamen auch von den Gästen einzelne Aktionen in der Offensive. In der 41. Minute ging Johannes Nitsche in den Strafraum, bedrängt von Sebastian Raabe und Andreas Reichelt. Letzterer setzte zur Grätsche an, die der Gästespieler dankend annahm. Den fälligen Elfmeter konnte Jens Weber parieren, sodass es beim 1:1 blieb. In der 45. Minute hatte nochmals Heiko Hahn die Chance per Kopf nach einer Scholze Flanke auf 2:1 zu erhöhen, vergab aber knapp. Somit ging es mit einem schmeichelhaften Unentschieden in die Pause, wobei auch Großharthau gemessen an der fahrlässigen Chancenverwertung der Gnaschwitzer hätte 1:2 führen können.

Die zweite Halbzeit begann erneut rasant. In der 46. Minute schob Paul Schur endlich zum 2:1 nach Vorlage Oliver Scholze ein. Man hoffte nun, dass der Knoten endlich platzte. Der Ball lief nun auch in den vordersten Reihen besser, weil das Spielgerät nun auch flach gepasst wurde. Dennoch fehlte nun der konsequente Zug nach vorn und das Pressing funktionierte nicht mehr, da die Gnaschwitzer dies nicht im Kollektiv ausübten. Chancen kreierten die Elf um Kapitän Andreas Pexa weiterhin, unter anderem durch Paul Schur (60. und 70. Minute) und Heiko Hahn (64. Minute) die jedoch teils kläglichst vergeben wurden. Mit den zahlreichen vergebenen Chancen kehrte nun auch Unruhe ein, sodass das Spiel unnötig hektisch gemacht wurde. Die sichere stehende Abwehr brachten die Mitspieler durch schlechte Kommunikation und Fehlpässe mehr in Bedrängnis als die Großharthauer Offensive. Letztlich konnten Karsten Schubert, Robert Tietze, Andreas Pexa oder Sebastian Raabe immer klären. Die Gäste begünstigten dies, indem nur ein Spieler auf den ballführenden Chemiker schob. So entstand kein Druck und die Gnaschwitzer konnten den Ball zumeist spielerisch aus der eigenen Hälfte bekommen. Zudem war Jens Weber der gewohnt starke Rückhalt, der ebenfalls einige lange Bälle ablief. In der 75. Minute kam erneut André Winkler in das Spiel und ging auf die Zehnerposition, für ihn ging Heiko Hahn. In der 77. Minute erhielt Paul Schur einen Ball auf höhe 16m, der den Ball aber trotz viel Platzes nicht einmal auf das Gehäuse platzieren konnte. Insgesamt ließen die Chemiker nun auch den nötigen Aufwand aus Hälfte eins vermissen. Die Laufbereitschaft nahm ab, womit das eigene Spiel weiter erlahmte. Auf beiden Seiten kam es zu Chancen. Jens Weber parierte einen Schuss in der 82. Minute und zwei Minuten später verschoss der glücklos wirkende Paul Schur eine weitere Möglichkeit. Das Spiel endete pünktlich und trotz mäßiger zweiten Hälfte fuhr unsere Zweite einen 2:1 Sieg ein.

Nächste Woche Sonntag geht es für unsere Zweite nach Bretnig-Hauswalde gegen deren zweite Mannschaft. Der Tabellendreizehnte wird, trotz eines 7:0 im Hinspiel, kein leichter Gegner. Mit drei Punkten kann sich aber unsere Elf weiter im Rennen um die vorderen Tabellenplätze halten.