FSV Bretnig-Hauswalde II. - SV Gnaschwitz-Doberschau II. 0:0
Am 27. Spieltag ging es für unsere Zweite nach Bretnig-Hauswalde. Die Nowakowski-Elf kam nicht über ein 0:0 hinaus, obwohl zahlreiche Chancen vorhanden waren. Da der Verfolger Germania Bischofswerda verlor konnte trotzdem ein Punkt gut gemacht werden.
Das erste Unentschieden fühlte sich für Mannschaft und Trainer wie eine Niederlage an. Dies erscheint verständlich, denn die Gnaschwitzer investierten mehr, versuchten ihr Spiel zu machen und kam in der ersten Hälfte zu guten Gelegenheiten. Weitere positive Aspekte waren das erneut phasenweise gute Pressing, gelungene Spielverlagerungen und ein ruhiger und dominanter Spielaufbau in den ersten beiden Dritteln.
Kritisch hingegen ist definitiv die Chancenverwertung. Bereits in der Vorwoche war das schlecht, konnte aber noch mal getoppt werden. Zudem agierten die Chemiker im letzten Drittel zu fahrig. Mit fortschreitender Spieldauer verloren sie den Kopf, die Abstände zwischen den Linien vergrößerten sich und der Spielfluss erodierte.
Positiv bleibt, dass man einen Punkt auf Verfolger Germania Bischofswerda gut machte. Trotz teils mäßiger bis schlechter Leistung konnte der Vorsprung auf Platz vier erhöht werden, da Schiebock gegen Großdrebnitz mit 2:4 verlor.
Das Gnaschwitzer Tor hütete Holger Stieglitz, der ein solides Spiel absolvierte. Vor ihm spielten Hans, André Winkler, Andreas Pexa und Robert Wilhelm in der Abwehrkette. Das Duo Reichelt/Brenzel gab die Sechser. Rechtsaußen spielte Karsten Schubert, auf links lief Oliver Scholze auf. Im Sturm bot der Trainer Stephan Ziller und Paul Schur auf. Die Zielsetzung war von Beginn an klar: Den Gegner früh unter Druck setzen, zu Fehlern zwingen und so zu Chancen kommen. Bis auf Letzteres ging alles in Halbzeit eins auf. Zudem sollte Ball gut in den eigenen Reihen laufen und das Spiel bei Ballbesitz in Ruhe aufgebaut werden.
Schiedsrichter Lorenzo Kühn pfiff die Partie ein wenig verspätet an. Die Gastgeber standen tief und waren von Beginn an vor allem um Schadenbegrenzung bemüht, sodass die Chemiker Offensive zumeist auf fünf FSV´ler an der eigenen Sechszehn traf. Das hohe Anlaufen der Gegner war somit mehr als sinnvoll, da diese ohnehin nicht das Spiel gestalten wollten. In der dritten Minute hatte Paul Schur die erste Möglichkeit nach einer Wilhelm Flanke, verzog per Fuß aber knapp. Wenig später bediente Stephan Ziller (per leichten Lupfer statt eines flachen Passes) Andreas Reichelt, der das Spielgerät so nicht richtig kontrollieren konnte und die Möglichkeit vergab. Es entwickelte sich in der gesamten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor. Die Gnaschwitzer ließen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen, wurden aber ab 30m vor dem gegnerischen Tor erneut zu hektisch und trafen oftmals die falschen Entscheidungen. Der Kopf ging runter und man ließ so entweder eine Abschlussmöglichkeit aus oder übersah besser postierte Mitspieler. Insgesamt stimmte auch der betriebene Aufwand im letzten Drittel nicht. Es fehlte an konsequenten Nachrücken, sodass die Chemiker gegen die tief stehenden Gastgeber in Unterzahlsituationen kamen. Des weiteren kamen nach weiteren Chancen durch Ziller, Schur, Schubert, Scholze, Reichelt und Brenzel langsam Unsicherheit und Unzufriedenheit in das Spiel, die sich weiter negativ auswirkten. Das führte dazu, dass es vermehrt zu überstürzten Abschlüssen aus der zweiten Reihe kam. Die Gnaschwitzer Defensive war hingegen kaum gefordert und war immer auf dem Posten, sodass Stiege „nur“ zwei Flanken herunter pflücken musste. Das Abwehrzentrum spielte die Bälle gut aus der Hälfte heraus, verlagerte das Spiel und bot sich immer wieder an. Die Außenverteidiger schoben hoch raus und versuchten sich immer wieder in die Offensive einzuschalten. Zwar wurden sie teils mäßig abgesichert, was aber der inexistente Angriff der Gegner nicht bestrafte. Kurz vor dem Pausenpfiff schob Benny Brenzel den Ball in das Tor, jedoch entschied der Schiedsrichter wohl zu Recht auf Abseits und es ging mit 0:0 in die Pause.
Martin Nowakowski stellte für Hälfte zwei etwas um. Paul Schur ging auf den linken Flügel, Oliver Scholze auf die Zehn und Stephan Ziller war fortan die einzige Spitze. Ziel war es so für mehr Präsenz und Ballsicherheit im Zehnerraum zu sorgen und mehr Chancen zu erarbeiten. Ertragreich war die Veränderung jedoch nicht, da das Spiel zunehmend chaotischer und hitziger wurde. Die Spieler von Bretnig agierten nun ruppiger, sodass es zu zahlreichen Freistößen kam, die letztlich nichts einbrachten, da der Zug zum Ball und Tor bei hohen Bällen fehlte. Die Chemiker spielten immer aggressiver nach vorn, jedoch viel zu unkonstruktiv und ungenau. Erneut brachen die Spieler gute Aktionen ab, zusätzlich fehlte es an Kompaktheit in den Offensivbewegungen. Die Bälle schlugen nun auch die Gnaschwitzer hinten raus, die Außenmittelfeldspieler standen auf Höhe des Stürmers, sodass die Abstände zwischen den Linien zu groß waren. Die Nowakowski-Elf erschwerte sich die auf diese Art und Weise das Herstellen von Überzahl in den entscheidenden Zonen. Erneut kamen die Chemiker zu Chancen, wobei Paul Schur den Pfosten traf und damit den besten Abschluss zeigte. Letztlich endete die Partie mit dem ersten Unentschieden wenig spannend und unansehnlich.
Nächste Woche geht es im letzten Heimspiel gegen Rammenau II. Dort haben unsere Jungs einiges gut zu machen, schließlich verlor man das Hinspiel 7:2 und fing sich die höchste Saisonniederlage ein.